Verloren im Wir

Als ich mich vor Monaten zu meiner Reise entschloss und die Flugtickets tatsächlich im Postfach lagen, war es für mich ein Befreiungsschlag . Ich hatte mich so sehr in meine eigene negative Gefühlswelt verloren, dass ich nur eines wollte: weg . Weg aus meinem kleinen Zimmer in Konstanz, das noch so viele frische Erinnerungen in sich verbarg. Weg von der ge wohnten Umgebung, um meine Gedanken um andere Dinge kreisen zu lassen. Und weg von dem existierenden Alltags-Ich, das meiner eigenen Vorstellung in keinster Weise mehr ähnelte. Ich betitelte die Reise gern als "großes Abenteuer" vor dem Abschluss, aber ein kleiner Teil von mir wusste schon von Anfang an, dass es sich nach Flucht anfühlte. Zwar hatte ich es geschafft mich dem Alltag zu fügen, den Dingen seinen Lauf zu geben, aber eine kleine Stimme in mir konnte immer noch nicht zum Schweigen gebracht werden. Alleinsein Ich habe nie geglaubt, dass ich einen anderen Menschen brauche um glücklich zu sein. Ich war auch ste...